Stadtpfarrkirche St. Martin, Augsburg-Oberhausen
Architekt: Fritz Kempf
Größe:
48 m lang, 29 m breit
Türme 40 m hoch
Apsisgemälde: von Severin Walter nach der Offenbarung des Johannes (das himmlische Jerusalem) Kap. 4;21;22,1-5
Glasfensterzyklus:
rechts: nach dem Schöpfungsbericht Gen 1,1-2,4a
links: das Versagen der geschaffenen Welt und das große
Erbarmen Gottes
Stadtpfarrer in Augsburg-Oberhausen, St. Martin:
Eduard Pfeufer:
1933 – 1961
Anton Schaule:
1961 – 1982
Erich Urbanek:
1983 – 1992
Alfred Fottner:
1992 – 1997
Armin Zürn:
1998 - 2011
Babu Pereppadan SAC:
2011 - 2014
Mair Karl:
2014 - 2017
Pfarrei St. Martin in Oberhausen-Nord
Für den Stadtteil Oberhausen Nord ist die St. Martinskirche mit ihren beiden Türmen nicht nur ein Kirchenbau, sondern auch ein markantes Wahrzeichen mit einer über 80-jährigen Geschichte.
Nach dem 1. Weltkrieg hatten sich die Bevölkerungszahlen in Oberhausen explosionsartig vermehrt und erforderten den Bau einer neuen Kirche für die vielen Katholiken im Viertel. Der damalige Augsburger Bischof Joseph Kumpfmüller errichtete zunächst die Expositur St. Martin als Tochtergemeinde der Pfarrei St. Peter und Paul am 15. April 1933. Eine hölzerne Notkirche diente über ein Jahr als Übergangslösung und wurde am 21. Mai 1933 eingeweiht. Der Spatenstich für die neue Kirche nach Plänen des Augsburger Architekten Fritz Kempf war am 25. Juli 1933, die Grundsteinlegung erfolgte am 17. September 1933. Der Bau der Kirche ging damals rasch voran, so dass sie bereits am 15. Juli 1934 eingeweiht wurde. Die Erhebung zur Stadtpfarrei war am 18. Mai 1938.
Von 1962 – 1964 erfolgte eine erste Umgestaltung der Kirche: die beiden Seitenschiffe wurden angebaut, ebenso die Josefs- und die Taufkapelle, sowie die beiden Seiteneingänge. Die beiden Türme wurden um 6 Meter erhöht, dazu erhielt der Nordturm zwei neuen Glocken. In der Apsis entstand das Wandbild vom Himmlischen Jerusalem, entworfen und gemalt vom Künstler Severin Walter, bunte Farbfenster für die Seitenschiffe und der Umwandlung der alten Taufkapelle in die Kreuzkapelle.
Von 1992 - 1993 folgte eine weitere Neugestaltung und die Innenrenovierung des Kirchenschiffes und der Josefskapelle, sowie die Erneuerung der Heizungsanlage. Im Jahr 2008 wurde das seitliche Nordportal geschlossen und der Raum der Versöhnung eingeweiht.
Seit November 2015 ist die Kirche St. Martin eine Station auf dem St.-Martinus-Pilgerweg, der quer durch Europa führt.
So wie die Kirche als Bau seit ihrer Einweihung immer wieder verändert, renoviert und erweitert wurde, veränderte sich auch das Gesicht der Stadtpfarrei. Zählte sie in den sechziger Jahren noch über 6600 Mitglieder, waren es im Jahr 2015 noch 2200.
Als katholische Stadtpfarrei in einem multikulturellen Stadtteil zu bestehen, stellt für Haupt- und Ehrenamtliche eine Herausforderung dar. Es gilt immer wieder Neues zu wagen und mit und für die Menschen die sich als Martiner verstehen die Pfarrei als Teil der Pfarreiengeminschaft Oberhausen-Bärenkeller mit Leben zu füllen.
Angelika Haselböck, PGR-Vorsitzende